Die Andere Realität, Gladbeck, 4/2001, S. 1 + 5

 

Die tieferen Hintergründe der Reinkarnationstherapie

Interview mit Dr. Jan-Erik Sigdell

 

Einer der führenden Reinkarnationstherapeuten Europas gibt Auskünfte über die Bedeutung der Reinkarnationstherapie. Dieses Interview soll ein Stückchen dazu beitragen, diese Therapieform als Möglichkeit darzustellen, gewisse Probleme lösen zu können, die mit anderen, traditionellen Therapieformen nicht in den Griff zu bekommen sind. Wenn es funktioniert - warum eigentlich nicht?

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Was bedeutet Reinkarnationstherapie?

Dr. Sigdell:

Die Reinkarnationstherapie sucht in der Vergangenheit Erlebnisse, die ursächlich für heutige Probleme sind, gewissermaßen als "Urtraumata" einer aktuellen Problematik. Solche Ursachen haben nämlich eine mehr oder weniger traumatische Natur, da ja schöne Erlebnisse keine Probleme verursachen. Es geht dann darum, sich erstens bewusst zu machen, was damals geschah. Dann aber auch die damals erlittenen Gefühle durchzuerleben, um die entsprechenden seelenverletzenden - unbewusst seither mitgetragenen - emotionalen Energien aufzulösen.

So weit ist das Verfahren von der Schulpsychologie her im Prinzip anerkannt. Wir gehen aber hier davon aus, dass solche Problemursachen sehr wohl in früheren Inkarnationen zu finden sein können. Da macht die Schulpsychologie nicht mehr mit, da es für sie keine Reinkarnation geben kann. Sie leugnet solche Möglichkeiten und schüttet lieber das Kind mit dem Bade aus …

Auch wenn es um pränatale Erlebnisse geht, also aus der Zeit im Mutterleib vor der Geburt, ist die Schulpsychologie skeptisch. In ihrer eher materialistischen Denkweise sind nämlich Erfahrungen und Gefühlserlebnisse nur elektrochemische Zustände im Nervengewebe, und der Embryo hat noch kein genügend entwickeltes solches Gewebe. Dass es hier um eine Seele geht, die vielleicht älter und erfahrener als die der Mutter ist, ist für sie unvorstellbar.

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Welche ist die Hauptschwierigkeit, warum die Schulwissenschaft die Reinkarnationstherapie auch nicht im geringsten in Betracht zieht als mögliche Behandlungsform? (Ich weiß, was Sie antworten, darum folgende Zusatzfrage: Also ist die Schulwissenschaft im Prinzip gar nicht wissenschaftlich?!)

Dr. Sigdell:

Eine Hauptschwierigkeit liegt darin, dass die Reinkarnation die Existenz einer den Tod des Körpers überlebenden Seele voraussetzt, und für die Schulwissenschaft darf es keine solche Seele geben. Sie ist in einer rein materialistischen Anschauung verhaftet.

Einen vertrauten Bereich einzugrenzen und ausschließlich das, was darin ist, als Realität zu bezeichnen, ist keine wissenschaftliche Haltung, sondern reiner Dogmatismus. In früheren Zeiten wurden Andersdenkende auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Die "moderne" Methode ist, sie lächerlich zu machen. Die wahre Wissenschaft nimmt hingegen alles als im Prinzip möglich an, solange nicht das Gegenteil erwiesen ist. Heute versucht man aber unbeliebte Theorien stets von vorneherein zu widerlegen, statt sich erst damit zu befassen - oder man ignoriert sie.

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Warum erkennen die "Wissenschaftler" dies nicht selbst? Es sind doch scheinbar so kluge Leute. Gibt es keine Ehrlichen darunter, denen es nicht nur um ihren persönlichen Glauben geht, sondern um wirkliche Wissenschaftlichkeit?

Dr. Sigdell:

Es gibt verschiedene Gründe. Viele Wissenschaftler fürchten, sich bei Kollegen lächerlich zu machen, wenn Sie sich mit solchen Grenzbereichen befassen. Sie fürchten, ihre sozial anerkannte und oft gut bezahlte Position in der Gesellschaft verlieren zu können. Sie fürchten, deswegen bei Beförderungen übergangen zu werden. Sie fürchten, dass all das, worauf sie eine Existenz aufgebaut haben, auf den Kopf gestellt werden könnte …

Und sie haben teilweise mit ihren Befürchtungen recht! Im heutigen Konkurrenzkampf greift man gar nicht wenig zu dementsprechenden üblen aber unsauberen Mitteln, um zum eigenen Vorteil Konkurrenten auszuschalten …

Dass die Reinkarnationstherapie immer wieder - aber natürlich nicht immer! - zu viel schnelleren Erfolgen, als die klassische Psychologie führen kann, wird vielleicht auch einigen ein Dorn im Auge sein, die an langjährigen Therapien gut verdienen. Diese Tatsache ist aber ein Indiz für die Reinkarnation! Wenn es sie gibt, und wenn Menschen tatsächlich Probleme haben können, die ihre wahren Ursachen in früheren Existenzen haben, kommt ja die konventionelle Psychologie in solchen Fällen nie an die wahren Ursachen heran!

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Was glauben Sie - wie viele Prozent der Wissenschaftler betreiben wirkliche objektive, seriöse Forschung, wie es ja gedacht ist und der Großteil der Bevölkerung noch meint, dass es insgesamt so wäre? Und: Können Sie vielleicht erklären, ob "Wissenschaftler nicht an dieses Thema gehen, weil ihnen jemand im Nacken sitzt - ähnlich wie bei Fernsehsendern und Zeitschriften, die im Prinzip nur das bringen (können), was die Hauptsponsoren möchten, da ihnen sonst deren Werbeetat entzogen würde."

Dr. Sigdell:

Die unabhängig und seriös Forschenden werden nur wenige sein. Die Forschung ist nämlich sehr stark an vorausgefassten Zielen zweckgebunden. Es sind eher nur Ergebnisse gefragt, die sich in baren Münzen umsetzen können: Z.B. durch neue Technologien und neue Produkte. Es geht um Wachstum und Umsätze. Es geht um die marktbeherrschende Macht. Finanzinteressen steuern die Forschungstätigkeit dementsprechend sehr stark. Forschungsgelder fließen nur dorthin, wo die erwünschten Ergebnisse zu erwarten sind. Da werden solche Grenzbereiche, um die es hier geht, systematisch ausgegrenzt, erst recht weil sie die übliche Geschäfts- und Verbraucherphilosophie sogar gefährden könnten …

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Wie erklärt die Schulwissenschaft, wenn jemand von einem früheren Leben berichtet?

Dr. Sigdell:

Unbewusstes Fantasieren, "hypnotische Halluzinationen", mehr oder weniger unbewusstes  Wunschdenken, Kryptomnesie (aus unterschwelliger Erinnerung von Gehörtem oder Gelesenem zusammengebastelt), falls inhaltlich relevant höchstens Symbolbilder. Und sollte eine Rückführung Heilerfolge zeigen, kann es sich für sie nur um Zufall und "Spontanheilung" handeln.

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Der finnische Psychiater Kampman führte die Journalistin Annu Edvardsen in ein früheres Leben, als sie sich im 17. Jahrhundert als der Mönch Enrico aus Italien befindet, der nun im hohen Alter in Frankreich lebte, um für die sündige Menschheit zu beten. Kampman fragte: "Warum gehst Du? Du könntest doch Auto fahren." "Was? Was ist das?" "Eine Maschine, in der man sitzt und fährt." "Maschine? Du machst Späße!" "Oder dann ein Flugzeug? Eine Maschine, in der man sitzt und durch die Luft fliegt." "Der Teufel spricht durch Dich, mein Sohn. Nur die Engel können fliegen." Die Journalistin ist also vollständig der Mönch und ist nicht in der Lage, irgendeine Kenntnis von heute existierenden Fortbewegungsmöglichkeiten zu wissen. Diese Rückführung geschah in vollständiger Hypnose. In einer nichthypnotischen Rückführung hätte sie offensichtlich während der Rückführung gesagt: "Natürlich nicht, damals gab es ja keine Autos und Flugzeuge usw." Frage: Ist es bezüglich der Echtheit eines früheren Lebens nicht sinnvoller, in Hypnose zurückzuführen - wenn wir den therapeutischen Aspekt einmal im Moment außer Acht lassen? Möglicherweise könnte sich so Fantasie nicht so sehr einmischen ...?

Dr. Sigdell:

Warum mit der Holzkeule, wenn es heute mit sanften Methoden geht? Es gibt auch Möglichkeiten, das Erlebte nachzuprüfen. Im Zweifelsfalle befragen wir den "Inneren Helfer" (siehe mein Buch) hierüber. Es ist allerdings wahr, dass z.B. die Xenoglossie (das Sprechen einer dem Klienten heute unbekannten Sprache) einen hypnotischen Zustand zu brauchen scheint. Die Frage nach der Echtheit des Erlebten wird aber zweitrangig, wenn das Problem des Klienten nachhaltig gelöst ist! Hier ist der Heilerfolg schon selbst ein Indiz. Historische Einzelheiten spielen für die Problemlösung keine Rolle, wohl aber für den Intellekt.

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Sie führen zurück ausschließlich ohne Hypnose. Können Sie einige Gefahren schildern, die bei hypnotischer Rückführung auftreten können?

Dr. Sigdell:

Für den therapeutischen Zweck ist die nichthypnotische Rückführung vorteilhaft, u.a. deshalb, weil das Erlebte automatisch mit dem heutigen Bewusstsein integriert wird. Es kommt auch keine posthypnotische Amnesie vor (man hat nach der Rückführung nicht alles wieder vergessen). Man befindet sich in einem "elliptischen Bewusstsein" (wie es der holländische Reinkarnationstherapeut Hans ten Dam formuliert hat): Die Ellipse hat ja zwei Brennpunkte; der eine ist hierbei im Hier-und-Jetzt, der andere in der Vergangenheit.

Bei einer tief hypnotischen Rückführung kann z.B. nicht ausgeschlossen werden, dass der Klient in schwer handzuhabende Gefühlserlebnisse hineinkommt - auch wenn es sich hierbei um Ausnahmefälle handeln dürfte. In einem mir berichteten Fall sprang der Klient plötzlich von der Liege auf und durch das Fenster hinaus! Er war in eine Situation in einem früheren Leben hineingeraten, in der er sich in der letzten Sekunde durch einen Fenstersprung aus einem brennenden Haus gerettet hatte. In der Rückführung hat er dies sogar körperlich nachvollzogen. Zum Glück geschah diese im Erdgeschoss, und er landete ohne Schaden auf dem Rasen. So etwas geschieht bei der nichthypnotischen Methode nicht.

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Es ist immer wieder die Rede davon, dass jemand in einer unbekannten Sprache spricht. Können Sie dazu Näheres erzählen?

Dr. Sigdell:

Wie oben erzählt, braucht es hierzu einen genügend tiefen hypnotischen Zustand. An erster Stelle nehmen wir den Inhalt des Gesagten (oder Geschriebenen) mit und geben diesen in der heutigen Sprache wieder. Auch die Form mit herüberzunehmen, also wie es gesagt wurde, ist demgegenüber gewissermaßen zweitrangig und geschieht kaum in einer nichthypnotischen Rückführung.

 

DEE ANDERE REALITÄT:

Wie lange dauert eine Rückführung bei Ihnen und wie teuer ist sie?

Dr. Sigdell:

Eine durchschnittliche therapeutische Rückführung dauert bei mir 4-5 Stunden und kostet z.Zt. in Deutschland pauschal DM 400.-

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Welche Rückführungskandidaten nehmen Sie und welche nicht?

Dr. Sigdell:

Im Prinzip nehme ich alle. Jedoch warne ich meine Kursteilnehmer davor, eine Person zurückzuführen, die sich in einem psychotischen Zustand befindet oder einen solchen hinter sich hat. Dazu braucht es erst sehr viel Erfahrung. Eine Freundin, die Ärztin ist, sandte mir einmal eine Patientin mit Boarderline-Psychose. Die Rückführung half ihr sehr und sie hat nachher keine Psychopharmaka mehr gebraucht. Die Ärztin sagte mir dann aber, dass sie es nicht wage, mir weitere Patienten zuzusenden, denn sie könnte Ärger mit der Ärzteschaft bekommen …

Es gibt Länder mit bestimmten Vorschriften, die man beachten muss. So darf man z.B. in Schweden keine Therapie mit einem Kind unter 9 Jahren durchführen, wenn man nicht Arzt oder Psychologe ist (Naturheiler sein dürfte da nicht genügen, eine gesetzmäßige Entsprechung zu den deutschen Heilpraktikern gibt es dort nicht).

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Wir selbst haben mit "klassischen Rückführungen" nicht so viel Erfahrung. Ich selbst habe drei oder vier Gruppenrückführungen bei Trutz Hardo erlebt und auch einige Sitzungen bei Klaus Bovelet und Doris Forster. Die beiden Letzteren sind der Ansicht, es reiche, wenn man von verschiedenen Problemen aus der Vergangenheit Kenntnis hat, um sie zu bewältigen. So auch folgendes Erlebnis, das ich kurz schildern möchte. Meine Frau kam mit einem akuten Problem, nämlich des Asthmas, vor etwa 11 Jahren zu Karl-Heinz Villbrandt und dessen Medium Ute Bierbaum. Karl-Heinz führte in Hypnose Ute in das frühere Leben von meiner Frau, in dem die Ursache für das Asthma zu vermuten war. Beide arbeiteten auf ähnliche Weise wie Edgar Cayce, was ich jetzt an dieser Stelle nicht näher erläutern möchte. Ute befand sich in einem früheren Leben als Nonne in Afrika in einer Hütte. Diese begann Feuer zu fangen und sie drohte aufgrund des Sauerstoffmangels zu ersticken. Man bemerkte, wie Ute weniger Luft bekam. Dies war genau der Zeitpunkt für Karl-Heinz, einzugreifen und Ute aus der Hypnose herauszuholen. Meine Frau hörte damals nur, was geschehen war. Seitdem ist das Asthma nie mehr wieder gekommen. Frage: Ist dies eher eine Ausnahme oder ist es sinnvoller für jedermann, "schlimme Erlebnisse" selbst noch einmal zu durchleben?

Dr. Sigdell:

Im Allgemeinen dürfte es so sein, dass wenn man ein Erlebnis in einem früheren Leben nur als innere Bilder wie einen Film anschaut, ohne sich gefühlsmäßig darin einzuleben, oder es bloß erzählt bekommt, dies das Problem zwar erklärt aber noch nicht löst. Die wirkliche Katharsis braucht meistens, dass von früher her mitgetragene, unbewusste, negative Gefühlsenergien auch aufgedeckt und aufgelöst werden. Es gibt natürlich Ausnahmen von dieser empirischen Faustregel. Hat Ihre Frau das Erzählte auch gefühlsmäßig mitgemacht? Sich darin mit eigenen Gefühlen eingelebt? Wenn es so sein sollte, kann ich den Erfolg erst recht verstehen.

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Gibt es ein Muster, als was und mit welchen Aufgaben jemand wiedergeboren wird?

Dr. Sigdell:

Das "Muster" ist das Karma. In der Seelenschule der Reinkarnation lernen wir an erster Stelle die Liebe und dass alle Mitmenschen völlig gleichwertig sind. Der Schwarze, der Muslim, u.s.w., ist in keiner Weise weniger Mitmensch, als alle andere. Wenn wir ihn diskriminieren, können wir damit rechnen, selbst so ein Mensch zu werden - nicht als Strafe, sondern es geht darum zu erfahren, dass "die" ja eigentlich auch nicht anders sind.

Eine erste Faustregel kann so formuliert werden: Wo du am meisten in der Liebe zum Mitmenschen versagt hast, dort musst du selbst hin.

Oder auch: Du wirst morgen selbst sein, was du heute hasst. Wer den Bettler mit einem Tritt in den Hintern verjagt, wird selbst einmal am Straßenrand betteln. Wer im Krieg fällt, wird nicht selten das nächste Mal im "Feindesland" geboren.

Nach Ostern 2000 hatte ich ein Seminar in Jerusalem und lernte dabei eine Reinkarnationstherapeutin aus Tel Aviv kennen. Sie erzählte mir, dass sie einige junge israelische Juden als Klient(inn)en gehabt habe, die im letzten Vorleben Nazis waren …

Eine zweite Faustregel wäre: Opfer und Täter werden wieder zusammen sein. Wir müssen uns miteinander versöhnen!

Das Karma ist aber nicht das blinde, unausweichliche Gesetz, als das es im Osten oft gesehen wird. Wenn es der Mensch schafft, umzudenken, sich zu wandeln und Untaten zu bereuen ohne die entsprechende Erfahrung an der eigenen Haut, wird sich die Letztere im Prinzip erübrigen. Es scheint hier um das Prinzip zu gehen: Wer nicht begreifen will, muss fühlen.

Manche Menschen finden die Vorstellung furchtbar, dass wir für frühere Untaten leiden sollten, obwohl wir nicht mehr wissen, warum. Aber im unbewussten Ich wissen wir sehr gut, warum! Es ist nur das bewusste Ich, das es nicht weiß. Und wäre es nicht sehr viel grausamer, ohne Grund leiden zu müssen? Aber es muss ja gar nicht alles leidvoll sein, z.B. nicht unbedingt, wenn der weiße selbst zu einem schwarzen Menschen wird ... oder der Deutsche zu einem Türken …

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Wann ist das Ende der Reinkarnation erreicht?

Dr. Sigdell:

Wahrscheinlich: Wenn wir die wahre, uneingeschränkte Liebe zum Mitmenschen aus dem Herzen leben (und nicht etwa mit Berechnung aus dem Kopf), und wenn keine Seele mehr da ist, mit der wir uns noch zu versöhnen haben.

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Warum sollen wir überhaupt inkarnieren?

Dr. Sigdell:

Um eben jene Liebe zu entfalten und die Selbstsüchtigkeit zu überwinden, die z.B. eigene Vorteile rücksichtslos auf Kosten anderer erstrebt.

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Werden wir in der geistigen Welt, wenn wir einmal "drüben" sind, Menschen begegnen, die wir auf keinen Fall mehr treffen möchten?

Dr. Sigdell:

Wenn wir jemand dort nicht mehr treffen möchten, sind wir noch nicht so weit … Ein Kriterium für eine echte Versöhnung ist, dass wir jene andere Seele dann gerne wieder treffen. Wenn wir so weit sind, gibt es - weder "drüben" noch sonst irgendwo - keine mehr, die wir nicht wieder treffen möchten! Und gibt es welche, werden wir noch ein paar "Runden" nötig haben …

 

DIE ANDERE REALITÄT:

Ihr neues Buch "Rückführung in frühere Leben - emotionale Befreiung durch Reinkarnationstherapie ohne Hypnose", erschienen im Scherz-Verlag, ist ein exzellentes Buch, das wir von der Redaktion DIE ANDERE REALITÄT wirklich jedem empfehlen können. Am Ende des Buches werden wichtige Hinweise für unsere aktuelle Weltsituation gegeben. Können Sie vielleicht kurz erklären, wie Reinkarnation im neuen Zeitalter aussehen könnte? Und was wir mit dem jetzigen Wissen über Reinkarnation vielleicht in unserer Lebensphase noch bewirken können?

Dr. Sigdell:

Im neuen Zeitalter werden wahrscheinlich immer mehr Menschen sich spontan an ihre frühere Leben erinnern. Die Menschen werden auch sonst ein erweitertes Bewusstsein haben. Sie werden deshalb hoffentlich nicht mehr so leicht zu Tätern werden. Das Karma wird wohl dann eine neue Gestalt annehmen, weil wir nicht ohne Weiteres - so, wie bisher - die Opfererlebnisse haben können, die auf das eigene Tätersein folgen - denn wir wollen doch hoffen, dass es für solche Opfererlebnisse immer weniger neue Täter geben wird!

Es gibt Voraussagen über eine Auftrennung der Menschheit, wobei sich die Spreu vom Weizen trennen würde. Demnach müssten diejenige Seelen, die es immer noch nicht begreifen wollen, woanders als auf dieser Erde ihr Karma in bisheriger Weise weiter absolvieren.

Falls uns nach dem Tode eine Frage gestellt wird, ist sie ganz sicher nicht: "Wie oft bist du in die Kirche gegangen?" und auch nicht "Was hast du erreicht, was hast du erworben?" Sondern: "Wie viel Liebe hast du gelebt und wo hast du in der Liebe versagt?" Hierbei wird von uns nichts Unmenschliches erwartet, sondern nur, dass wir unser Bestes getan haben. Mehr kann ja niemand tun. Das Wissen um die Reinkarnation kann uns hoffentlich auch dazu verhelfen, auf die letztere Frage eine bessere Antwort zu haben …

 

[Das genannte Buch erschien bereits am Anfang von 1998. Ein neues erscheint Mitte 2001 im Ibera Verlag (Wien) unter dem Titel Reinkarnation, Christentum und das kirchliche Dogma. Entlarvung des Mythos, dass die Reinkarnationslehre unchristlich sei. Siehe „Bücher“ auf dieser Webseite.]

 

Kontaktadresse: Dr. Jan Erik Sigdell

Dutovlje 105, SI-6221 Dutovlje, Slowenien,

Tel.: 00386-5-7640467