Jesu Hauptmission, für die er hat sterben müssen

Das Erste, das uns in den Sinn kommt, ist Liebe. Er lehrte uns, dass die Liebe das Wichtigste von allem ist, dass wir alle in dieser Welt Geschwister sind, unabhängig von Herkunft, „Rasse“, Geschlecht, Kultur und so weiter. Und unabhängig vom sozialen Stand. Das ist der wichtigste Prüfstein für jemand, der sich als Christ bezeichnen wird. Wenn er fähig ist, diese Liebe zu leben, keine Rache sucht, nicht hassen kann, nie Gewalt ausübt und sogar jene lieben kann, die sich für seine Feinde halten, aber selbst in niemanden einen Feind sieht, dann kann er sich wirklich als Christ bezeichnen. Wie viele bestehen diesen Test? Wahrscheinlich nur eine Handvoll aller jenen, die sich als Christen bezeichnen …

Es gibt aber eine andere und noch wichtigere Mission, mit der Jesus als Botschafter Christi in die Welt kam. Eine Mission, die noch heute für sehr viele als kontroversiell erscheinen mag, und doch war es für diese Mission, dass man ihn tötete. Niemand kann sich vorstellen, dass man ihn dafür tötete, dass er Liebe lehrte, sondern es muss etwas anderes gewesen sein, wofür die Mächte dieser Welt in tot haben wollten.

Wir können darüber in der Bibel erfahren, wenn man nur Augen zum Lesen und Ohren zum Hören hat und bereit ist, diese Mission anzunehmen. Wir lernen aber auch von der ersten großen christlichen Bewegung darüber, die es in der Welt gab, von den gnostischen Christen.

In der Bibel haben wir darüber ein Zeugnis in Johannes 8:

31 Da sprach nun Jesus zu den Juden, die an ihn glaubten: So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger

32 und werdet die Wahrheit erkennen; und die Wahrheit wird euch freimachen.

33 Da antworteten sie ihm: Wir sind Abrahams Samen, sind nie keinmal jemands Knechte gewesen; wie sprichst du denn: Ihr sollt frei werden?

34 Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, wer Sünde tut der ist der Sünde Knecht.

35 Der Knecht aber bleibet nicht ewiglich im Hause; der Sohn bleibet ewiglich.

36 So euch nun der Sohn freimacht, so seid ihr recht frei.

37 Ich weiß wohl, dass ihr Abrahams Samen seid; aber ihr suchet mich zu töten; denn meine Rede fänget nicht unter euch.

38 Ich rede, was ich von meinem Vater gesehen habe; so tut ihr, was ihr von eurem Vater gesehen habt.

39 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Abraham ist unser Vater. Spricht JEsus zu ihnen: Wenn ihr Abrahams Kinder wäret, so tätet ihr Abrahams Werke.

40 Nun aber suchet ihr mich zu töten, einen solchen Menschen, der ich euch die Wahrheit gesagt habe, die ich von Gott gehöret habe; das hat Abraham nicht getan.

41 Ihr tut eures Vaters Werke. Da sprachen sie zu ihm: Wir sind nicht unehelich geboren; wir haben einen Vater, Gott.

42 Jesus sprach zu ihnen: Wäre Gott euer Vater, so liebetet ihr mich; denn ich bin ausgegangen und komme von Gott; denn ich bin nicht von mir selber kommen, sondern er hat mich gesandt.

43 Warum kennet ihr denn meine Sprache nicht? denn ihr könnt ja mein Wort nicht hören.

44 Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Derselbige ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lügen redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselbigen.

45 Ich aber, weil ich die Wahrheit sage, so glaubet ihr mir nicht.

46 Welcher unter euch kann mich einer Sünde zeihen? So ich euch aber die Wahrheit sage, warum glaubet ihr mir nicht?

47 Wer von Gott ist, der höret Gottes Wort. Darum höret ihr nicht; denn ihr seid nicht von Gott.

Über wen sprach Jesus diese Worte: „Ihr seid von dem Vater, dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollt ihr tun. Derselbige ist ein Mörder von Anfang und ist nicht bestanden in der Wahrheit; denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lügen redet, so redet er von seinem Eigenen; denn er ist ein Lügner und ein Vater derselbige“? Und wer ist es, den er selbst „Vater“ nennet? Es wird nur eine sinnvolle Weise geben, diese Worte zu verstehen: Der „Vater, der Teufel“ ist JHWH! Und Jesu Vater ist ein Gott höher als JHWH, der wahre ursprüngliche erste Schöpfergott, in dessen Schöpfung JHWH eine Entität auf einer niedrigeren Ebene ist, die vormacht, den einzigen Gott zu sein.

Diese Worte über JHWH gründen sich auf Fakten im Alten Testament.

Jesus wurde in einem Volk geboren, das durch Moses von JHWH aus Ägypten zum „Gelobten Land“ geführt wurde. Als sie nach einer langen Wanderung auf Sinai schließlich dieses Land erreichten, sahen sie zu ihrer Enttäuschung, dass es nicht frei war. Es lebten dort Menschen in Städten. Deshalb befahl JHWH, sie alle ausnahmslos zu töten und nicht ein Kind, eine Frau oder einen alten Mann zu schonen, sodass sie leben konnten in „große und feine Städte, die du nicht gebaut hast, und Häuser, alles Guts voll, die du nicht gefüllt hast und ausgehauene Brunnen, die du nicht ausgehauen hast, und Weinberge und Ölberge, die du nicht gepflanzt hast, dass du essest und satt werdest“ (5Mos 6,10-11). So fand ein wahrer Holocaust statt, in welchem sie eine Stadt nach der anderen angriffen und „niemand übrig ließen“, wie lebhaft auf den blutigen Seiten in Josua, Richter und anderen Büchern der Bibel beschrieben. Nach diesem vollständigen Völkermord hatten sie schließlich das Land von ihren ursprünglichen Einwohnern gestohlen, um es für sich selbst zu haben (vgl. Deschner*). Ist das ein liebevoller und friedlicher Gott, wie derjenige, den Jesus „Vater“ nannte? Dieser blutrünstige, rächende, hassende, übermäßig bestrafende und drohende „Gott“? Das kann natürlich gar nicht sein!

Hier ist nur eine Auswahl, wenn auch eine große, aller Grausamkeiten, die in Namen JHWHs, mit seiner Zustimmung oder sogar von ihm befohlen verübt wurden: http://www.christliche-reinkarnation.com/GrausBib.htm. Es gibt noch mehr davon im Alten Testament der Bibel. Wie könnte man eine solchen mörderische und lügende Entität als „Gott“ anerkennen?

Ist es nicht offensichtlich, dass JHWH, der über das Volk jenes Landes herrschte und heute noch mehr über die Welt herrscht, auch durch Kirchen, die ihn als ihr Gott angenommen haben, sich dadurch disqualifiziert? Wenn er sagt „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben“ (2Mos 20:3), bedeutet das, dass es keine anderen Götter gibt, oder ist es ein Konkurrenzverbot: „Es gibt andere Götter, aber ich soll euer einziger Gott sein und ihr sollt mit ihnen nichts zu tun haben“?

Zur Logik dieser Aussage des JHWH              
Wenn JHWH der Urschöpfer wäre, wären andere Götter von ihm erschaffen und er hätte selbstverständlich nichts dagegen, dass wir sie verehren würden. Wenn er etwas dagegen hat, sind sie nicht seine Schöpfungen und müssen dann von einem anderen Schöpfer erschaffen sein, der offensichtlich höher als JHWH sein muss. Demnach ist auch JHWH von jenem Urschöpfer erschaffen.

Es ist interessant, dass die religionsgeschichtliche Forschung der letzteren Jahrzehnte gezeigt hat, dass in der vorhebräischen Religion es einen höchsten Gott gab, ’El ‘Elyon, der 70 Söhne hatte, und dass einer davon JHWH war**. JHWH hatte sogar eine Göttin an seiner Seite, ’Asherah, die in den späteren Entwicklungen der Bibeltexte in den Interpretationen davon daraus verschwand und somit verdunkelt wurde, wie von JHWH geschieden, aber immer noch an etwa 40 Stellen im hebräischen Text erwähnt ist. Jedoch wird der Name als Baum oder Hain übersetzt, weil ihr Symbol ein Baum oder einen aufrechten Holzstab ist (in gewissen Fällen weist das Wort in der Bibel eher auf jenes Symbol als auf die Göttin selbst hin).

Deshalb könnte ’El ‘Elyon jener „Vater“ sein, von dem Jesus sprach, aber es könnte auch ein anderer sein, weitgehend der Menschheit unbekannt. Auf jeden Fall eine Entität, die höher als JHWH ist. Darüber hinaus ein liebevoller und friedlicher Gott, ein wahrer Gott.

Dies zeigt auch der erste Satz in der Bibel, der richtig übersetzt wie folgt lautet (sprachliche Erklärungen dazu in den Links unten): „Der Urschöpfer erschuf die Götter, die kosmischen Welten und die Erde.“ Diese Übersetzung wird uns durch JHWHs selbstherrlichen Einfluss unterschlagen und abgewandelt. JHWH ist einer der erschaffenen Götter.

Da Jesus anfing, dem Volk solche „gefährliche“ Wahrheiten zu erzählen, ist es offensichtlich, dass es JHWH war, der ihn getötet haben wollte, um einer solchen verbotenen Offenbarung ein Ende zu machen, die mit dem „Essen vom Baum der Weisheit“ zu tun hat. Wenn in der Bibel JHWH verbat, vom „Baum der Erkenntnis“ zu essen – richtiger übersetzt: „Baum der Weisheit“ – bedeutet dies, verbotenes Wissen zu suchen. (Dass das Essen von jenem Baum nichts mit Sexualität zu tun hat, ist offensichtlich, da 1. Eva noch nicht erschaffen war als JHWH Adam das verbat und Sexualität unmöglich ein Thema sein konnte, und 2. Eva zuerst vom Baum aß, die Frucht gut fand, sodass sie auch Adam davon zum Essen gab, was er auch tat. Sexualität ist nicht etwas, dass eine Person nach der anderen tut, sondern man tut es zusammen. Es gibt noch mehr Widersprüche gegen die viel zu beliebte Fehldeutung als Sexualität.)

Solches Wissen über JHWH, das Jesus andeutete, wäre gewiss von JHWH sehr stark bekämpft … Dadurch, dass er Jesus töten ließ, hoffte er, dass diese Ideen im Volk wieder verschwinden würden, aber sie taten es nicht. Stattdessen gab sein Tod ihnen mehr Kraft.

Das Evangelium der Wahrheit gehört zu den Gnostischen Schriften, die in Nag Hammadi gefunden wurden. Eine deutsche Übersetzung ist hier zu finden: http://www.gerd-albrecht.de/ und „Gnostische Schriften“ klicken. Eine umfassende Sammlung von Gnostischen Schriften in Deutsch ist in Bibel der Häretiker zu haben: http://gloriadei.info/001a/docs/NH/Nag_Hammadi_-_Luedemann-Janssen.pdf.

Darin steht folgendes: „Deswegen hat der Irrtum [JHWH] seinen Zorn gegen ihn erhoben, er hat ihn [Jesus] verfolgt, er hat ihn gequält, er hat ihn vernichtet. Er wurde an ein Holz genagelt, (und) er wurde eine Frucht der Erkenntnis des Vaters, die kein Verderben brachte, wenn man sie aß.“ (Hervorhebung von mir.)

Was (oder besser: wer?) ist hier der „Irrtum“? Warum habe ich da [JHWH] als Kommentar hinzugefügt? Wie deutlich aus einem anderen gnostischen Text, Das Apokryphon des Johannes (deutsche Übersetzung hier: http://web.archive.org/web/20070912005923/wwwuser.gwdg.de/~rzellwe/nhs/node62.html) hervorgeht, wurde eine Wesenheit namens Jaldabaoth von einer höheren Wesenheit, die Sophia (die Weisheit), irrtümlich erschaffen. Die Darstellung im Text zeigt deutlich, dass dieser Jaldabaoth = JHWH ist.

Und wer ist der genannte „Vater“? Er wird als der „Unbegreifbare“ bezeichnet, der keinen Namen hat, und ist der Urschöpfer, von dem die ganze Schöpfung hervorgegangen ist – und auf einer niedrigeren Stufe auch JHWH.

Es gab zwei Kreise um Jesus: Ein äußerer Kreis von Menschen, die ihm nicht wirklich nahe kamen, aber ihn mehr oder weniger gerne zuhörten, und ein innerer Kreis von seinen Jüngern und anderen ihm Nahestehenden. Es gab vieles, das er nicht öffentlich, also im äußeren Kreis sagte. Stattdessen sagte er: „Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.“ (Joh 16:12). Was er nicht im äußeren Kreis sagte, sagte er gewiss im inneren Kreis, in dem er ausführlicher über JHWH gesprochen haben wird. Aus dem inneren Kreis heraus wuchs die erste große christliche Bewegung, die der gnostischen Christen, die deshalb solches weitertrug, das im äußeren Kreis nicht gesprochen worden war. „Gnostisch“ bedeutet „wissend“. Jene Form von Christentum war tiefsinniger und wusste mehr als das spätere und mehr oberflächliche paulinische Christentum, das vieles der tieferen Einsichten nicht mehr hatte. Die gnostischen Christen hatten auch ein anderes Weltbild und eine andere Schöpfungsgeschichte.

Diese Schöpfungsgeschichte wird hier erwähnt: http://www.christliche-reinkarnation.com/JahwAn.htm und eine Zusammenstellung von Zitaten in den Gnostischen Texten über Jaldabaoth, welcher der gnostische Name für JHWH ist, ist hier zu finden: Jaldabaoth in den Gnostischen Texten.

Weil die gnostischen Christen diese Mission Jesu weitertrugen – die Mission, die Menschen darüber aufzuklären, dass JHWH nicht der wahre Gott ist – wollte natürlich JHWH auch die gnostischen Christen loswerden. Dafür hatte er die schlaue Strategie, ein eigenes „Christentum“ zu errichten, dass seinen Interessen dienen und das gnostische Christentum ersetzen sollte. Er tat es allmählich und durch verschiedene hinterhältige und blutige politische Taten, besonders durch Konstantin. Die gnostischen Christen verschwanden allmählich von der Bühne und wurden als Häretiker betrachtet. In dem neuen „Christentum“ wurde der wahre Christus durch einen Scheinchristus ersetzt und am Ende hatten wir eine Kirche, die nicht dem wahren Christus diente, sondern den Interessen des JHWH. Später trat ein gnostisches Christentum erneut durch die Katharer auf, die im 13. Jahrhundert alle durch die Kirche in einem veritablen Völkermord blutig abgemetzelt wurden. Jedoch traten wichtige gnostische Texte, die erst zerstört worden waren, 1945 wieder ans Tageslicht in Nag Hammadi in Ägypten (außer einige Texte, die auch da zerstört worden waren). Somit trat das gnostische Wissen wieder hervor und das Interesse dafür und die Beliebtheit des gnostischen Christentums fing an, sich wieder über die Welt zu verbreiten, sehr zur Unzufriedenheit der Kirchen.

Deshalb haben wir heute wieder Zugang zu diesem fundamentalen christlichen Wissen und auch zum gnostisch-christlichen Wissen über JHWH, was ihm sehr lästig sein wird …

Siehe auch diese Texte: Über Jesus und Maria Magdalena, Eine kurze Geschichte des Christentums und Reinkarnation im Christlichen Gnostizismus.

Man lese auch diesen Text: http://www.christliche-reinkarnation.com/BekAltGott.htm bzw. http://www.christliche-reinkarnation.com/PDF/BekAltGott.pdf.

Hier habe ich Information über JHWH aus Fachschriften über Religionsgeschichte gesammelt: http://www.christliche-reinkarnation.com/PDF/YHWH.pdf.

Ich empfehle das sehr gute Buch Yahweh Unmasked von David Cangá Corozo, das hier zu haben ist: http://www.amazon.com/YAHWEH-UNMASKED-UNMASHED-Book-ebook/dp/B00CQFVMRW und http://www.preparemonosparaelcambio.com/2010/03/desenmascarando-yahve.html (Original in Spanisch).

Wie man von Einfluss des JHWH frei werden kann

Visualisiere, durchtrenne und verbrenne alle Verbindung zwischen ihm und dir.

Entscheide, dass du zum wahren Christus gehörst (und nicht zum falschen der Kirchen).

Bete und visualisiere, dass du deshalb von ihm und seinen Engeln geschützt bist.

Versuche, zu JHWH eine vergebende Haltung zu finden


* Karlheinz Deschner: Kriminalgeschichte des Christentums, Bd. 1: Die Frühzeit, S. 73-89, Rowohlt, Reinbek, 1989.

** Ein Gott allein? JHWH-Verehrung und biblischer Monotheismus im Kontext der israelitischen und altorientalischen Religionsgeschichte, 13. Kolloquium der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften, hg. v. Walter Dietrich und Martin A. Klopfenstein, Universitätsverlag, Freiburg CH, 1994.