Die Lüge der Reinkarnation

(http://www.lichtarbeit-verfuehrung.de/reinkarnation.html)

 

Jemand wollte von mir eine Stellungnahme zur obengenannten Webseite von Eckart Haase. Ich schrieb sie, und sandte auch noch eine Kopie an den Webmaster jener Webseite. Sie beinhaltet vieles, das bereits auf meiner Webseite steht. Am Schluss vom Text hier kommen zitierte Bibelstellen mit Kommentaren.

 

Jemand antwortete von dort anonym: „Sorry Herr Sigdell, Mails von Ihnen werden nicht bearbeitet ...”.

Ich schrieb: „Und da überheben Sie sich, von Lügen zu reden, wenn Sie nicht einmal Fakten zur Kenntnis nehmen wollen und sich einer Diskussion stellen.”

Die (immer noch anonyme) Antwort: „Sie sind es, der die Menschen in die Irre führen möchte. Möge der Zorn Gottes Sie begleiten.”

Ich schrieb: „Ohne sich von meiner Argumentation Kenntnis zu nehmen und sie sachlich zu begegnen, kann man Ihre Äußerung nicht ernst nehmen.”

Antwort (anonym): „Mails von Ihnen sind hier unerwünscht, Sohn des Teufels.”

Also eine persönliche Beleidigung … Ich kann nur annehmen, dass das alles von Eckart Haase kommt, der sich als verantwortlich für die Seite zeichnet. Hat er dieses Eigentor geschossen?

 

Verhält sich so ein wahrer Christ? Mir scheint es eher wie ein talibanartiges Verhalten … Wann kommt die öffentliche Steinigung? „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!”

 

Man will da „Lichtarbeiter” aus dem „Esoterik-Sumpf” retten. Ach so … ??? Ich bezeichne mich übrigens nicht als ein „Lichtarbeiter”, aber ganz privat als ein „Christusarbeiter”.

 

Am liebsten hätte man mich wohl auf dem Scheiterhaufen gesehen. In solcher zutiefst unchristlicher Weise verfuhr man im Mittelalter mit kräuterkundigen Frauen. Die allerwenigsten befassten sich mit Magie und Schwarzkünste, sondern fast alle wollten einfach in Liebe ihre Mitmenschen heilen. Man verband aber Kräuterheilkunde irrtümlich mit einem alten Heidentum. Ein weiterer Antrieb war der Futterneid der Ärzte, die damals nach der galenischen Medizin arbeiteten, jedoch oft mit weniger Erfolg als jene Kräuterfrauen.

 

Ich habe ein paar Bücher von sekterisch-christlichen Verlagen über Alternativmedizin, den sekterischen Christen zur Warnung geschrieben ... Demnach ist alles vom Teufel”, was nicht von der chemischen Industrie ist! Also vom heutigen Mammontempel ... Die Akupunktur kommt ja aus einem buddhistischen Land und ist deshalb selbstverständlich vom Teufel”. Also: Hütet euch davor! Die Homöopathie wurde doch von einem Juden entwickelt und ist deshalb unchristlich (christlicher Antisemitismus!) – Hahnemann sprach von geheimnisvollen” Wirkkräften, die nur des Teufels” sein können. Also: Finger weg davon! Heilen durch Handauflegen wirke nur durch teuflische Kräfte” – ungeachtet der Tatsache, dass Jesus und Seine Jünger so heilten und Jesus auch noch sagte, dass die, die nach ihm kommen, noch größere Wunder tun würden (s.u.). Also: Scheut solche Heiler wie den Teufel! Und so weiter, und so fort. Alles was nicht chemisch-pharmazeutisch oder nach moderner Technik ist, ist des Teufels”. Das ist doch psychopathologisch ...

 

In manchem Kreisen wiederholt sich das Mittelalter ... oder sie stecken ewiggestrig noch darin Fest, obwohl wir im 21. Jahrtausend sind ...  Eine sehr wirksame Form der Gehirnwäsche (von sich selbst und anderen) ist, keine anderen Informationen zuzulassen, als die, welche die eigene Auffassung stützt. Ein Weg zur persönlichen Freiheit ist, nach Möglichkeit alle zugänglichen Informationen zur Kenntnis zu nehmen und zu vergleichen, sodass man sich eine eigene Meinung bilden kann. Diktaturen bestehen u.a. deshalb, weil sie durch Zensur das Letztere verhindern.

 

Bibelworte zum Heilen:   
Mark. 9,38-39:
… Meister, wir sahen einen, der trieb Teufel in deinem Namen aus, welcher uns nicht nachfolgt; und wir verboten’s ihm, darum, dass er uns nicht nachfolgt. Jesus aber sprach: ’Ihr sollt’s ihm nicht verbieten. Denn es ist niemand, der eine Tat tue in meinem Namen, und möge bald übel von mir reden.’”   
Mark. 16,18:
… auf die Kranken werden sie die Hände legen, so wird’s besser mit ihnen werden.”

Joh. 14,12:Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun; denn ich gehe zum Vater.”

 

Ich will nicht widersprechen, dass es in der Esoterikszene auch viel Scharlatanerie und Unsinn gibt, und dass manch einer auch da mit dunklen Kräften arbeitet. Es soll Heiler” geben, die mit Magie arbeiten (und sie wollen nichts davon wissen, was für ein Berg von Karma sie vor sich hin schieben, bis er über sie hereinbricht ...). Schwarze Schafe gibt es überall! Das bedeutet aber keinesfalls, dass es alles nur übel sei! Scharlatane gibt es auch in der Schulmedizin! Wer nicht an erster Stelle seine Heiltätigkeit als eine Liebestat sieht, sondern dem es mehr um Geld und Ruhm geht, ist ein Scharlatan! Sie haben den hippokratischen Eid abgelegt aber halten sich gar nicht daran ... Auch im Kirchentum und in christlichen” Sekten gibt es Scharlatane und Lippenbekenner!

 

Der Fehler mancher Lichtarbeiter” ist offensichtlich, dass sie ihre Arbeit nicht mit dem wahren Christus und dem wahren Gott, dem Urschöpfer (von Jesus Vater” genannt) zu verbinden verstehen. Es muss gar nicht eine Entweder-Oder” sein, sondern es kann beides sein! Tatsächlich: Es geht! Man muss nicht von einem Extrem zum anderen wechseln, sondern man kann eine Brücke schlagen! (Selbstverständlich muss dabei auf beiden Seiten einiges an Unrat ausgeräumt werden, auf der einen Seite in der Esoterik, auf der anderen Seite im menschlichen Missverständnis von Religion und Bibel, mit Fehldeutungen und Verirrungen. Vieles ist dabei durch politische Machtspiele entstanden.) Wie man von einem Extrem ins andere geraten kann, vgl. diese Darstellung. Mit allem Respekt für seine Entscheidung, aber warum gerade das andere Extrem? (Vgl. hier und hier. Man suche überall die Webseite unter Eckart Haase” ab. Höchst bemerkenswert ... und psychologisch sehr interessant ...)

 

Fürbitte kann u.U. effektiv zur schwarzen Magie werden!

In manchen freichristlichen Gemeinden wird in Gruppen in der Form von Fürbitten für andere intensiv gebetet. Wenn es sich um einen kranken handelt, oder jemand in Not, oder jemand, der zum Beispiel einer Sucht verfallen ist, wird das an sich eine gute Sache sein. Es muss aber mit Einverständnis des Betroffenen geschehen, denn sonst ist es Manipulation und Gewalt und ein Verstoß gegen seinen freien Willen, und es wird dann mehr oder weniger bösartig, egal, wie gut man es meint zu meinen. Dann kann es tatsächlich, ohne dass es die leichtsinnig Betenden es begreifen (sie glauben es ja in bester Absicht zu tun und verstehen nicht, was da eigentlich geschieht), zu einer Form von schwarzer Magie ausarten und – ohne das man es weiß! – sogar negative Wesenheiten ansprechen! Da tut man u.U. unwissend dem Teufel ein großes Gefallen ... (um nun mal bei ihrem eigenen Sprachgebrauch zu bleiben). (Schwarzmagier scheinen im Prinzip ein bisschen ähnlich vorzugehen, wobei sie wohl oft bewusst und direkt negative Wesenheiten mit einbeziehen!) Ich will zwei Beispiele erzählen.

     Eine Frau in Schweden hatte in den 80er Jahren einen Kurshof, ein esoterisch orientiertes Kurszentrum in einem ehemaligen Bauernhof. In der Gegend leben viele Freireligiöse, die zu einer Pfingst-Kirche gehören. Sie glaubten es des Teufels zu sein, was dort geschah. Man fing mit intensiven Fürbitten an. Innerhalb weniger Jahre ging es mit dem Kurshof bergab und sie musste ihn schließlich verkaufen. Später wurde sie eine Zeit lang sogar schwer krank! Da hat offensichtlich der Teufel unerkannt in die Fürbitten hineingefunkt! Er hausiert scheinbar gerne heimlich in manchen solchen vermeintlich christlichen aber extremistischen Versammlungen, die er in raffiniertester Weise manipuliert.

     Ich lernte einmal eine Frau kennen, die seit ihrer Kindheit Seelen Verstorbener und manchmal auch Wesenheiten sieht. Sie hatte als Kind viel Angst davor, lernte aber mit der Zeit, damit umzugehen. Sie fand heraus, dass sie jenen Seelen helfen konnte, um den Weg ins Licht zu finden und sie zu jenem Weg zu ermutigen. Es ist ja klar, dass die Seelen zu ihr kamen, denn wenn sie merken, dass sie wahrgenommen werden (was ja selten ist), suchen sie sich zu einer solchen Person. Einmal war sie zu einem Ehepaar eingeladen. Sie saß mit den beiden am Tisch und sagte: Da ist etwas bei Euch! Ich fühle eine unangenehme Energie hier!” Da fingen sie an, zu weinen, und sie erzählten Folgendes. Sie waren vorher mit einem anderen Ehepaar eng befreundet und verstanden sich außergewöhnlich gut mit ihnen. Dann hat sich das letztere Paar den Zeugen Jehowas angeschlossen. Mitglieder jener Sekte dürfen privat nicht mit Menschen verkehren, die nicht auch Mitglieder sind (nur beruflich und geschäftlich, wo es ja nicht zu vermeiden ist). Sie baten das Ehepaar, das jene Frau eingeladen hatte, auch Mitglieder zu werden, sodass die Freundschaft erhalten bleiben könne. Das wollten sie nicht. So wurde der Kontakt abgebrochen. Später erfuhren sie aber von den Zeugen”, dass man in Fürbitten dort für sie bete. Dadurch entstand bei ihnen wie eine dunkle Wesenheit, die sehr unangenehm, war (oder sie wurde durch die Fürbitten von den unwissenden Betenden angezogen und sozusagen beauftragt). Da ging es also echt teuflisch zu! Eine verhängnisvolle Unwissenheit! Die Frau sagte: Ich will Euch helfen und nehme die Wesenheit mit!” Wie sie das tun konnte, weiß ich nicht, aber sie erzählte, dass sie jene Wesenheit mitnahm und sich im Innenhof des Hauses setzte, in dem sie ihre Wohnung hatte. Da hatte ich mich fast übernommen! Ich hatte eine stundenlange Auseinandersetzung mit jener Wesenheit, bis sie endlich ins Licht ging!”

     Und sie wussten nicht, was sie taten ...

     Ich fürchte so etwas nicht, da ich dem wahren Christus gehöre (und nicht dem Schein-Christus mancher verleiteten Institutionen) und mich deshalb geschützt weiß.

     Niemand hat das Recht, seine Auffassung einem anderen aufzuzwingen, und schon gar nicht mit Mitteln, die sogar zur Magie ausarten können. Jeder sollte für einen Meinungsaustausch offen sein, in Bereitschaft, die Meinung des anderen anzuhören. Eine sachliche Diskussion und den anderen zuzuhören bedeutet selbstverständlich nicht, seine Meinung übernehmen zu müssen, sondern eben nur: Informationsaustausch (s.o.). Wer sich von allen Seiten her informieren lässt, kann sich freier eine eigene ungegängelte Meinung bilden.

 

Aber viele in solchen Gemeinden fürchten fast alles ... Da wird die Angstmacherei systematisiert. Es ist eine bekannte psychologische Tatsache, dass man anzieht, was man fürchtet. Was ist dann mit demjenigen, der den Teufel fürchtet? Wenn er ihn hinter jeder Ecke erwartet, wird er ihm dann nicht oft begegnen? In Schweden gibt es ein Sprichwort: Wenn man von den Trollen spricht, stehen sie im Flur.” (Trolle sind im Volksglauben böse Berggeister.)

 

 

KOMMENTARE

Zum üblichen Drum-Herum-Reden bringt jene Webseite die folgenden Bibelzitate:

Hebr. 9,27: Siehe hier.

Hiob (Job) 14,10-12: Aber der Mensch stirbt und ist dahin; er verscheidet, und wo ist er? Wie ein Wasser ausläuft aus dem See, und wie ein Strom versiegt und vertrocknet, so ist ein Mensch, wenn er sich legt, und wird nicht aufstehen und wird nicht aufwachen, solange der Himmel bleibt, noch von seinem Schlaf erweckt werden.”

Darauf antwortet Eliphas:

15,1-3, 7-9, 13: Da antwortete Eliphas von Theman und sprach: Soll ein weiser Mann so aufgeblasene Worte reden und seinen Bauch so blähen mit leeren Reden? Du verantwortest dich mit Worten, die nicht taugen, und dein Reden ist nichts nütze. Du hast die Furcht fahren lassen und redest verächtlich vor Gott … Bist du der erste Mensch geboren? Bist du vor allen Hügeln empfangen? ... Hast du Gottes heimlichen Rat gehört und die Weisheit an dich gerissen? Was weißt du, das wir nicht wissen? Was verstehst du, das nicht bei uns sei? … Was setzt sich dein Mut wider Gott, dass du solche Reden aus deinem Munde lässest?”

Und dann Elihu:

33,23-25: So dann für ihn ein Engel als Mittler eintritt, einer aus 1000, zu verkündigen dem Menschen, wie er solle recht tun, so wird er ihm gnädig sein und sagen: Erlöse ihn, dass er nicht hinunterfahre ins Verderben; denn ich habe eine Versöhnung gefunden. Sein Fleisch wird wieder grünen wie in der Jugend, und er wird wieder jung werden.”

Könnte das Letztere (von mir hervorgehobene) auf eine neue Verkörperung hinweisen?

Wenn schon, soll man ein Zitat nicht aus seinem Zusammenhang lösen, sondern das Ganze lesen ... Es handelt sich hier nicht um Gottes Wort, sondern um persönliche Gedanken, Zweifel und sogar Gotteskritik des Hiob selbst.

1. Joh. 5,11, 20-21: Und das ist das Zeugnis, dass uns Gott das ewige Leben hat gegeben; und solches Leben ist in seinem Sohn … Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und hat uns einen Sinn gegeben, dass wir erkennen den Wahrhaftigen; und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben … Kindlein, hütet euch vor den Abgöttern! Amen.”

Wo ist da ein Widerspruch zur Reinkarnation?

Dazu noch zu erwähnen:

2. Joh. 3 und 10: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und von dem HERRN Jesus Christus, dem Sohn des Vaters, in der Wahrheit und in der Liebe, sei mit euch! … So jemand zu euch kommt und bringt diese Lehre nicht, den nehmet nicht ins Haus und grüßet ihn auch nicht.”

Sollen wir also so mit unseren Mitmenschen umgehen, die anders glauben? Gilt Gnade, Barmherzigkeit und Friede nur für die Glaubensgeschwister und nicht für die anderen? Wo ist da Jesu lehre von Liebe auch für die Geringsten Seiner Geschwister? Welsche sind nach Jesu Lehre unsere und Seine Geschwister? ALLE Menschen dieser Erde! „Liebet eure Feinde” – auch diejenige, die sich für unsere Feinde halten, sind unsere Geschwister.

Doch leider ist unter vielen Christen ein Glaubensrassismus entstanden und man hat keine Liebe übrig, für diejenige, die draußen” sind ...

Das Leben unserer Seele ist ewig, es vollzieht sich aber durch verschiedene Körper, bis es in Seligkeit vollendet ist. Manchen ist das nicht bewusst, durch Jesu Lehre kann es bewusst werden. Mir scheint aber, dass der gute Johannes – der auch ein Mensch war und hier seine eigene Gedanken schrieb, Jesu Worte nicht ganz verstanden hat.

2. Kor. 5,17: Darum, ist jemand in Christo, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden!”

Wiederum: Wo ist da der Widerspruch zur Reinkarnation? Vgl.:

2. Kor. 5,1-4 Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütte zerbrochen wird, dass wir einen Bau haben, von Gott erbauet, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist, im Himmel. Und darüber sehnen wir uns auch nach unsrer Behausung, die vom Himmel ist, und uns verlangt, dass wir damit überkleidet werden; so doch, wo wir bekleidet und nicht bloß erfunden werden. Denn dieweil wir in der Hütte sind, sehnen wir uns und sind beschwert; sintemal wir wollten lieber nicht entkleidet, sondern überkleidet werden, auf dass das Sterbliche würde verschlungen von dem Leben.”

Wenn sich der Apostel wünscht, vom irdischen Körper (Hütte”, griech: Skenos = Behausung der Seele) erlöst zu werden und dafür den himmlischen Körper zu haben, zeigt das, dass sehr wohl Körper und Seele sich im Tode trennen. Und wenn er sich danach sehnt (in anderen Übersetzungen: Danach seufzt): Kennt er diesen Körper schon? Von der Zeit vor seiner Inkarnation?

1. Petr. 1,3-4: Gelobet sei Gott und der Vater unsers Herrn Jesu Christi, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das behalten wird im Himmel.”

Noch einmal: Wo ist der Widerspruch zur Reinkarnation als ein stufenweiser Aufstieg zur endgültigen Auferstehung?

Joh. 16,13: Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkündigen.”

Dies ist im Zusammenhang mit der folgenden wichtigen Stelle zu sehen:
Joh. 16,12: „Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen”.

Was hatte Er da noch zu sagen, das Er aber nicht öffentlich sagte? Hat Er es aber Seinen Jünger gesagt? Was? Die gnostischen Christen lehrten, dass Er mit Seinen Jünger auch über die Reinkarnation sprach, nur nicht in der Öffentlichkeit, denn die Menschen waren für dieses Wissen noch nicht reif. Hat das mit jener Wahrheit zu tun, der Jesus hier nicht aussprach?

Da die Lehre des Paulus später kam, und Paulus zu spät geboren war, um je Christus begegnen zu können, stand das gnostische Christentum Jesus näher. Es bezog sich in seinem Ursprung auf Menschen, die Jesus kannten, vor allem auf die sogenannten Judenchristen. Sie werden so genannt, weil die ersten Christen – so wie die Apostel und Jesus selbst – und die aus persönlicher Begegnung Jesus auch selbst kannten, logischerweise eben Juden waren. Aber dass sie Juden waren, wird in der Theologie fast abwertend zur Kenntnis genommen ... man spricht fast verächterlich von ihnen ... den die Kirche weiß es ja so viel besser ... sogar besser, als Jesus selbst, dem sie die Worte im Munde verdreht ...

Joh. 3,3: Siehe hier.

Titus 3,5: … nicht um der Werke willen der Gerechtigkeit, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit machte er uns selig durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung des heiligen Geistes …”

Diese Stelle ist interessant, weil das griechische Wort, das hier als Wiedergeburt” übersetzt wurde, palingenesía ist. Jenes Wort war eine gewöhnliche Bezeichnung für die Reinkarnation bei den alten Griechen! Das Bad der Wiedergeburt” erinnert sehr an die Reinigung durch Reinkarnation”, wovon die gnostischen Christen sprachen. Somit geht beim beabsichtigten Zweck mit diesem Zitat eher der Schuss hinten heraus” …

(Was Erneuerung des Heiligen Geistes” betrifft, geht es natürlich um eine Erneuerung durch den Heiligen Geist, was in jenem Bad der Wiedergeburt” geschieht, und natürlich nicht etwa darum, dass der Heilige Geist erneuert würde …)

 

Auf jener Webseite steht auch:

Reinkarnation würde auch bedeuten, dass der Tod und das Böse NIE ausgelöscht oder besiegt werden würden. Wer Böses in diesem Leben tut, lastet sich Karma an. Dieses muss im nächsten Leben abgetragen werden, indem uns dasselbe Böse von jemand anderem angetan wird. Dieser jedoch muss für dieses Böse in seinem nächsten Leben wiederum durch jemanden leiden. Diese Spirale hört also nie auf. Das Böse wird geradezu gefördert, geschweige denn, dass es eine Erlösung von diesem ewigen Kreislauf gäbe. Gnade und Barmherzigkeit gibt es in diesem System nicht.”

Antworte:
1. Es gibt keinen Tod! Die Seele ist unsterblich, was uns ja auch die Bibel lehrt. Wenn der Körper verbraucht oder nicht mehr funktionsfähig ist, verlässt ihn die Seele und geht weiter.
2. Wer die Scheuklappen ablegt, erkennt Schauerliches: In dieser Welt gibt es nicht den geringsten Mangel an aktuellen und potenziellen Tätern, bei welchen Menschen ihr Karma dadurch überwinden können, dass sie an der eigenen Haut erleben, was sie selbst anderen getan haben. Es muss also bei Weitem nicht für den Zweck des Karma neue Täter entstehen, denn sie sind ja schon da.
3. Dieses
System” beinhaltet sehr viel mehr Gnade, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit als das Dogma von Himmel und Hölle! Weil:

a. Jede Seele am Ende erlöst wird, es gibt keine ewige Verdammnis! Das ist die Gnade und Barmherzigkeit Gottes.
b. Wenn uns Übles geschieht wird es deshalb sein, weil wir selbst solches getan haben und es deshalb selbst erfahren müssen, nicht als Strafe, sondern als eine Lektion, sodass wir so nie wieder tun. Das ist gerecht.
c.  Das
System” von Himmel und ewiger Verdammnis ist unbarmherzig!! Die Mehrzahl (denn danach sieht die Welt aus!) der Menschen müsste für ein endliches Vergehen unendlich bestraft werden, gnadenlos ohne eine Chance für eine Erlösung. Das Verhältnis von einer ewigen Bestrafung von einem endlichen (weniger als 100 Jahre, oft nur ein paar Jahre dauernden) trotzt jedes Gerechtigkeitsempfinden und kann nur als übermäßig grausam bezeichnet werden.

4. Der Kreislauf ist nicht ewig, sondern es handelt sich um eine Aufwärtsspirale”, um Stufen auf einer Jakobsleiter”, die oben in der endgültigen Auferstehung endet. Die Anzahl Stufen ist für die eine Seele weniger, für die andere mehr, für einige viel mehr ... aber sie sind definitiv endlich viele!

 

Wie es ein guter Freund von mir kommentierte: Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts.” (Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Victor_von_Hase)

 

Die allermeisten werden sich nach ihrem Tod wundern, dass es doch nicht ganz so ist, wie sie geglaubt haben. Welche werden sich am meisten wundern? Die Reinkarnationsgläubigen? Die Reinkarnationsleugner? Oder werden wir uns alle mehr oder weniger wundern?